HSK Urbach/Plüderhausen - HSG Winterbach-Weiler 39:35 (22:16)
Die Ausgangssituation am späten Samstag Nachmittag war nahezu perfekt für unsere männliche A-Jugend, denn das Vorspiel bestritt unser männlicher Nachwuchs aus der D-Jugend. Das versprach uns Hoffnung und Ehrgeiz, denn die Zuschauerzahl war deshalb mindestens zweistellig. Es lag aber vielleicht auch daran, dass unser Nachbar aus Winterbach/Weiler bei uns zu Gast war und diese auch ihren Fanclub mitbrachten.
Nicht nur ein Mannschaftsinterner Motivationsumbruch sollte dieses Spiel zu einem besonderen machen. Der Fakt, dass es das erste Saisonspiel war, welches nicht gegen größtenteils in der Stadt aufgewachsene Jugendliche ist, verspürte man sofort in der Halle. Dies war daran zu erkennen, da beim traditionell intensiven Warm-Up die Urbacher Hymne erklang und unsere Mannschaft stilvoll im Takt mitklatschte. Die Gegner waren sichtlich verdutzt und wollten uns beweisen, dass sie dieses Lied auch mögen und klatschten, leider gegen den Takt, eifrig mit. Somit war geklärt, dass wir auf einer Wellenlänge waren. Der Motivationsumbruch lag darin, dass erstmals einheitliche Accessoires getragen wurden. Also Socken. Des Weiteren ist die Planung einer einheitlichen Trikothose voll im Gange. Eine Einigung wird voraussichtlich in diesem Kalenderjahr noch auf sich warten lassen müssen. Im Spielerkreis herrscht jedoch große Zuversicht, noch bis Weihnachten grobe Ideen zu finden.
Nichtsdestotrotz mussten wir an jenem Tag auch noch Handball spielen. Das Derby gegen die Punktgleichen begann zunächst holprig, wir bekamen schnell zwei gelbe Karten, welche aber auch die einzigen Strafen bei uns waren. Auch einige Fehlpässe direkt in die Arme der Gegner waren ein Grund, dass wir uns nicht richtig absetzen konnten. Lag das daran, dass wir so auf einer Wellenlänge mit den Gegnern waren, dass sogar unsere Trikots nahezu identisch aussahen oder lag es an gewisser Unkonzentriertheit? Wahrscheinlich beides gleichermaßen. Durch eine starke Schlussphase in Hälfte eins konnte man unter anderem eine 6 Tore Serie hinlegen und es kristallisierte sich eine schwankende 5 Tore Führung für uns heraus. Paradebeispiel für unsere kognitive Überlegenheit war das Tor zur Halbzeit, was uns durch schnelles reagieren auf die Schiedsrichterentscheidung noch das 22:16 bescherte. Die Sirene, eine Hommage an unsere ländliche Umgebung, läutete die Halbzeitpause ein. Es ist immer wieder schön, dieses Vogelgezwitscher zu hören.
In der Halbzeitansprache kam wieder die Taktiktafel zum Einsatz. Die Abwehr wurde kritisiert und im Zuge dessen gab es Lösungsvorschläge vom Trainergespann Hezinger/Wick, wie wir diese verbessern können.
Gestärkt und noch motivierter ging es in die zweite Hälfte dieses fairen Spiels. Die 6-Tore Führung zur Halbzeit verwandelte sich zügig in einen 1-Tore Rückstand. Ein 25:26 konnten die Zuschauer in der 43. Minute auf der Anzeigetafel erkennen und die Mannschaft haderte mit dieser Situation. Knackpunkt war glücklicherweise dann eine Hinausstellung für die Gegner. Wir konnten 5 Tore in Überzahl erzielen und wieder eine adäquate 4-Tore Führung herausspielen. Als wir uns wieder gefangen haben, gab es einen kurzen Schreckmoment. Heiko, welcher sich erst am Vortag von seiner notwendigen Schönheitsoperation am Knie die Fäden ziehen ließ, wurde an besagter Stelle getroffen und somit riss diese alte Wunde wieder auf. Das Spiel war für ihn gelaufen und wird leider auch für das nächste Spiel voraussichtlich fehlen. Gute Besserung an dieser Stelle. Die Mannschaft hielt trotz dieses Vorfalls die Führung fest und konnte sich schlussendlich mit 39:35 zum Derbysieger erklären.
Hervorzuheben ist, dass sich zum 3. mal in Folge wieder nahezu jeder in die Torschützenliste eintragen konnte. Nur unser Youngster und der Torwart waren erfolglos.